Transkription

Georgisch wird mit einem eigenen Alphabet geschrieben. Will man aber die Lautung bzw. wissenschaftlich gesprochen die Phoneme des Georgischen beschreiben, muss man auf ein Lautschriftalphabet zurückgreifen.

Hierbei sind für das Georgische (mindestens) zwei Lautschriftsysteme zu unterscheiden. Auf der einen Seite das IPA-Alphabet, mit dem es möglich ist, die Laute bzw. Phoneme aller Sprachen der Welt eindeutig d.h. mit einem Symbol zu beschreiben und auf der anderen Seite Lautschriftsysteme im Bereich der Kaukasiologie bzw. Kartveologie. Die Lautschriftsysteme der Kaukasiologie unterscheiden sich untereinander nur unwesentlich. Wir verwenden hier das System das auch im TITUS-Projekt verwendet wird.

Der größte Unterschied zwischen dem IPA- und den Kaukasiologiealphabeten besteht hinsichtlich der Kennzeichnung der ejektiven (in der Terminologie der IPA) bzw. glottalisierten (in der Terminologie der Kaukasiologie) Konsonanten. Ejektive Konsonanten werden im IPA-Alphabet mit einem Rechtshaken hinter dem Grundsymbol gekennzeichnet, glottalisierte Konsonanten in den Kaukasiologie-Alphabeten mit einem Punkt unter (oder beim g über) dem Grundsymbol.

Des weiteren werden Affrikaten in der Kaukasologie mit einem einzigen Symbol gekennzeichnet, im IPA-Alphabet dagegen durch eine Folge von Plosiv und Frikativ, die durch einen Verbindungsbogen verbunden wird (was hier allerdings nicht geschieht, da der Verbindungsbogen im hier empfohlenen Lucida-Font fehlt.)

Zuletzt werden die palato-alveolaren bzw. weitgerillten Frikative und Affrikaten in den Kaukasischen Lautschriftsystemen systematisch durch ein Hacek über dem dentalen/alveolaren bzw. enggerillten Grundsymbol gekennzeichnet. Im IPA-System ist eine solche systematische Kennzeichnung nicht vorgesehen.

Die Phoneme des Georgischen, beschrieben durch die Grapheme des Georgischen, die Lautschrift der Kaukasologie und die Lautschrift der IPA:

Georgisch (Mxedruli)KaukasiologieIPA
aa
bb
gg
dd
ee
vv
zz
tt
ii
ll
mm
nn
oo
žʒ
rr
ss
uu
pp
kk
ʁ
šʃ
č
cts
ʒdz
tsʼ
č̣tʃʼ
xχ
ǯ
hh


Z U R ü C K




© 2003 Reinhold Greisbach (Institut für Phonetik) / Manana Tandaschwili (Institut für vergleichende Sprachwissenschaft)
JWG-Universität Frankfurt am Main