Allgemeine Informationen zum Irisch-Englisch





Informationen zur Sprache

Das Irisch-Englische ist eine Aussprachevariante des Englischen genau so wie das amerikanische oder australische Englisch. Seit die Engländer Irland besetzten, beeinflußten sich zwei vollkommen verschiedene Sprache über Jahrhunderte hinweg: das Irische (Gälisch) und das British-English. Der spürbare Einfluß blieb jedoch in beiden Sprachen aus. Er manifestierte sich nicht in dem Ausmaß, in dem man es erwarten könnte. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass es nur wenig Sprachkontakt gab und das Irische meist verboten wurde. Jedoch hat sich im Laufe der Zeit eine eigene Variante gebildet, die in einigen Aspekten von der RP des Englischen abweicht. Gewiß spielte das Irische bei dieser Entwicklung eine Rolle, jedoch nicht die alleinige oder größte.

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HISTORISCHE ENTWICKLUNG


Der erste Einfall der Normannen in Irland erfolgte 1169. 1171 übernahm Heinrich II. offiziell die Herrschaft über Irland. Trotz einiger Versuche (z.B. Statue of Kilkenny 1366/67) und vermehrter Ansiedlung von englischen Offizieren konnte Englisch das Gälische (Irische) nicht verdrängen. Im 15 Jh. herrschte das Gälische (Irische) sogar in vielen Gebieten vor. Ab 1500 beeinflussten sich beide Sprachen gegenseitig und es tauchen ab da in beiden Sprachen einige Lehwörter auf. Zu dieser Zeit war Irland eine dialektale Sprachinsel. Im 16. und 17. Jh nahm die Anglisierung Irlands stark zu. Die gesamte Bevölkerung Irlands sollte von britischen Siedlern verdrängt werden. Während dieser Zeit gab es vermehrt Kriege, welche auch in der Religion ihren Ursprung fanden. Ende des 17. Jhs. wurde das Penal Law eingeführt, welches den katholischen Iren jeden Einfluss auf das öffentliche Leben nahm. Im 18. Jh. war Englisch die Sprache der Mittel- und Oberschicht, der Regierung und der Verwaltung in Irland. Aufgrund einer Bevorzugung von englischsprachigen Einwohnern waren viele Iren gezwungen englisch zu beherrschen.
Im Jahr 1801 wurde der Act of Union (Gründung des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Irland) verabschiedet, welcher der gälischen (irischen) Sprache jede Basis nahm. 1831 entstanden die sogenannten National Schools, in welchen das Gälische (Irische) verboten war und nur Englisch als Unterrichts- und sonstige Sprache erlaubt war. Während der großen Hungersnot (Great Famine 1845-49) wanderten viele Iren nach Amerika aus, viele überlebten nicht, was die Anzahl derer, die des Gälischen (Irischen) noch mächtig waren, weiter dezimierte.
1901 sprachen über 85% der Bevölkerung nur Englisch während weniger als 1% nur Gälisch (Irisch) sprachen. Erst im Jahre .... wurde die Republik Irland ausgerufen, was den Iren die Herrschaft über ihr eigenes Land wiedergab. Allerdings gehörte Irland weiterhin zu dem Vereinigten Königreich. Dies änderte sich erst 1947(?). Eine der ersten Amtshandlungen der ersten irischen Regierung bestand darin Gälisch (Irisch) als die erste offizielle Sprache in der irischen Verfassung zu bezeichnen, Englisch hingegen nur als zweite. Gälisch (Irisch) wurde zu einem Pflichtfach in den Schulen Irlands. In den folgenden Jahren gab es viele von der Regierung hervorgerufene oder unterstützte Projekte zur Wiederbelegung und Rettung der gälischen (irischen) Sprache. Die sogenannten Gaeltacht- Gebiete, in denen Gälisch (Irisch) die Hauptsprache ist, werden von der Regierung unterstützt und gefördert. Jedoch sprechen die meisten Iren in ihrem täglichen Leben Englisch. Gälisch (Irisch) wird zwar immer noch als erste Sprache geführt und ist auch Plichtfach in den Schulen, jedoch beherrscht der Großteil der Iren das Gälische (Irische) nur in den Grundzügen wenn überhaupt.

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SCHRIFT


Im alten Irland, vor der Aneignung durch die Engländer wurde die Schrift des Ogham benutzt. Bei dieser Schreibweise werden an der Kante eines Steines oder Stabes Linien gezogen. Die Anzahl der Linien und die Anordnung ober- oder unterhalb der Kante stehen für bestimmte Buchstaben. Das Ogham-Alphabet wurde schon frühzeitig mit Einzug der Kirche vom lateinischen Alphabet abgelöst (um .....).

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Z U R Ü C K



© 2004 Reinhold Greisbach / Katja Getrost (Institut für Phonetik)
JWG-Universität Frankfurt am Main