Allgemeine Informationen zu Japanisch

Verwandtschaft

Weltweit gibt es ca. 120 Mio. Menschen, die Japanisch sprechen.
Damit liegt Japanisch in der Weltrangliste auf Platz 6 der am meisten gesprochenen Sprachen.

Der Ursprung der japanischen Sprache ist bis auf den heutigen Tag nicht geklärt.

Auch wenn es zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt, so ist das japanische nicht mit dem Chinesischen verwandt.
Die Japaner bedienen sich der chinesischen Schrift und Lehnwörter aus dem chinesischen machen einen Großteil des japanischen Wortschatzes aus.
Da es sich aber um entliehene Element handelt, kann man nicht von einer Verwandtschaft sprechen.

Die den japanischen Inseln am nächsten liegende große Sprachfamilie ist die Altaische.
Zu den altaischen Sprachen gehören die Türksprachen (Türkisch, Uzbekisch, Asserbeidschanisch), das Mongolische sowie Tungusisch (bekannteste Einzelsprache: Mandschurisch).
Es sind die zahlreichen strukturellen Ähnlichkeiten (Agglutination, Kasuspartikel, Vokalharmonie, kein Genus, keine Artikel), die die Annahme nahe liegen lassen, Japanisch gehöre zu der altaischen Sprachfamilie.
Allerdings sagen diese nichts über eine Verwandtschaftsbeziehung aus.

Schrift

Die japanische Schrift der Gegenwart ist eine Mischung aus rein chinesischen Schriftzeichen (Kanji) und den aus ihnen entstandenen Silbenschrift Alphabeten (Hiragana,Katakana).
Zusätzlich finden auch arabische Ziffern im Alltag gebrauch.

Die chinesichen Logogramme (ein Zeichen = ein Wort) lassen sich typologisch in drei Gruppen unterteilen :
1) Piktogramme (graphisch vereinfachte Abbildungen konkreter Gegenstaende)
2) Ideogramme, Zusammensetzungen zweier oder mehrerer Piktogramme zu einem abstrakten Begriff
2) Phonogramme, Zusammensetzungen zweier Schriftzeichen, von dem das eine den Laut und das andere die Bedeutung repraesentiert.

Mehr als die Haelfte aller in Japan gebraeuchlichen chinesischen Schriftzeichen hat zwei Lesungen: die japanische kun und die sinojapanische on.
Die Kun-Lesung eines chinesischen Schriftzeichens beruht auf einem japanischen bedeutungsgleichen Wort.
Die On-Lesung entstand dagegen bei Fremdwortentlehnungen aus dem Chinesischen, wobei die Aussprache dem japanischen Lautbestand und Silbenbau angepasst wurde.
Nicht selten weisen Kanjis mehrere On- und Kunlesungen auf.

Das heutzutage gebraeuchlichste Transkriptionssystem zur Darstellun des Japanischen in lateinischen Buchstaben ist das Hepburn.
Die Bezeichnung geht auf den amerikanischen Missionar James Curtis Hepburn (1815-1911) zurueck.
Die hepburn'sche Umschrift orientiert sich an der Aussprache des Japanischen.

Akzent

Japanisch besitzt einen Tonhöhenakzent (pitch-accent, melodischer Akzent) der bedeutungsunterscheident sein kann.
Entscheidend ist nicht die Intensität, sondern die Tonhöhe.



Z U R Ü C K