Die Satzstellung im einfachen mongolischen Aussagesatz ist SUBJEKT - OBJEKT - PRÄDIKAT (SOV). Der Satz "Ich lese (gerade) ein Buch." lautet also: oder da klar ist, dass das Buch nicht lesen kann, einfacher:
Subjekt und Objekt können jedoch den Platz tauschen. Bei der Satzstellung OBJEKT - SUBJEKT - PRÄDIKAT wird jedoch das Objekt betont. In diesem Fall tragen dann auch die Akkusativobjekte eher die Akkusativendung. Auch im Deutschen betonen wir das Objekt, wenn wir es an den Satzanfang stellen: "Ein Buch lese ich (gerade)." Im Mongolischen haben wir dann Das Prädikat bleibt jedoch immer am Satzende.
In normalen Fragesätzen nach dem Objekt steht das Fragewort hinter dem Subjekt. Die Satzstellung SUBJEKT - OBJEKT - PRÄDIKAT bleibt also erhalten. Im Deutschen rückt das Fragewort dagegen an die erste Stelle im Satz und das Subjekt ans Ende: "Was machst du (gerade)?" Im Mongolischen dagegen: , lit. "du was machend sein FP". Hinter das Verb tritt also nur noch das Fragepartikel.
In Fragesätzen nach dem Subjekt kann das Fragewort am Satzanfang stehen oder hinter dem Objekt, also oder . Die erste Position im Satz erfährt eine besondere Betonung.
Beispiele für den mongolischen SATZBAU in Fragesätzen nach dem Subjekt
In einfacheren mongolischen Sätzen fehlt oftmals das Subjekt. Insbesondere die Personalpronomen werden fortgelassen, falls aus dem Kontext klar ist, wer der Handelnde ist. Auch in der deutschen Umgangssprache findet sich dieses Phänomen, z.B. hört man auf die FRAGE: "Was hast du heute nachmittag gemacht?" oft die ANTWORT: "Nur ein Buch gelesen" statt "Ich habe nur ein Buch gelesen." Im Deutschen geht dies nur in Sätzen mit Infinitiv oder Partizip Präsens im Mongolischen dagegen mit allen Verbalformen.
© 2005 | Reinhold Greisbach (Institut für Linguistik - Phonetik) | & | Nyamaa Purevshargal (FB 07) |
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