Die Philippinen liegen in Süd-West-Asien zwischen Pazifik und Südchinesischem
Meer (südöstlich von China) und bestehen aus etwa 7.100 Inseln.
Die Sprachvielfalt auf den Philippinen ist sehr groß: es gibt ungefähr
100-200 verschiedenen Sprachen. Hierbei handelt es sich nicht nur um Dialektvariationen;
die Unterschiede gehen so weit, dass ein Pilipino die Sprache, die eine Insel weiter
gesprochen wird, schon nicht mehr verstehen kann.
Wie Malaiisch gehört Tagalog zur west-malaio-polynesischen Untergruppe der austronesischen Sprachen und enthält neben zahlreichen Entlehnungen aus dem Spanischen und Englischen auch Lehnwörter aus dem Chinesischen, Malaiischen und Sanskrit.
Tagalog ist die Muttersprache von ca. 10 Millionen im Süden der Insel Luzon
lebenden Menschen. Wegen seiner Verbreitung durch die Medien und seiner
Bedeutung als Schulsprache wird es aber auch außerhalb des tagalischen
Sprachgebiets verstanden und häufig im Gespräch zwischen verschiedensprachigen
Pilipinos verwendet, da es von ca.50% der Bevölkerung verstanden wird.
Englisch spielt aber auch heute noch eine wichtige Rolle für die
ethnienübergreifende Kommunikation.
Das Tagalische wurde 1937 offiziell zur Nationalsprache der Phillipinen erklärt.
Nach Auseinandersetzungen mit anderssprachigen Filipinos wurde der Name 1959
in Pilipino geändert. Etwa ein Jahrzehnt später entstand der Plan, eine Nationalsprache
auf der Grundlage mehrerer philippinischer Sprachen aufzubauen, die in der
Verfassung seit 1973 "Filipino" genannt wird. Der Grund für die Verwendung des
Wortes Filipino liegt darin, dass die neue Nationalsprache aus dem Formenschatz
aller philippinischer Sprachen schöpfen sollte, einschließlich der Sprachen, die
auch einen f-Laut kennen (z.B. Bilaan und Tagabili, im Gegensatz zu Tagalog-
Pilippino).
Das Tagalische verwendet das lateinische Alphabet. Die Orthographie benutzt
für Vokale ausschließlich die Buchstaben a, e, i, o, u und für Konsonanten die
Buchstaben p, b, t, d, k, g, m, n, r, l, s, h, w, y.
Die Buchstaben f, c, j, q, v und z kommen nicht vor.