Das Erlernen einer Fremdsprache beinhaltet auch das Erlernen der Aussprache. Die Erforschung, wie eine Fremdsprache oder, allgemeiner gesagt, Sprachen überhaupt ausgesprochen werden, ist die Aufgabe der Phonetik.
Um diese Aufgabe erfüllen zu können, muss der Phonetiker zunächst einmal Sprachaufnahmen von der zu erlernenden bzw. erforschenden Sprache anfertigen. Diese Sprachaufnahmen kann er dann analysieren und feststellen, wie die Laute in der betreffenden Sprache ausgesprochen werden. Eine solche Beschreibung der Aussprache eines Lautes in Form eines "Sprechrezeptes", die dem Sprecher sagt, wie er seine Zunge, seine Lippen usw. bewegen muss, versetzt dann den Fremdsprachenlerner in die Lage, die Aussprache seiner Zielsprache zu erlernen oder zu verbessern.
Noch vor etwa 30 Jahren basierte die "Aussprachelehre" beim Fremdsprachenlernen, wenn sie denn überhaupt stattfand, fast ausnahmslos auf verbalen Beschreibungen. Wurde der Sprachunterricht nicht von einem muttersprachlichem oder aussprachebegabtem einheimischem Lehrer durchgeführt, war es für den Lernenden kaum möglich einen Eindruck vom tatsächlichen "Klang" der Sprache zu erhalten. Denn die verbalen Lautbeschreibungen bestanden - und dies gilt auch heute noch - meist nur in der Angabe von vergleichbaren Lauten in anderen, dem Lernenden möglicherweise bekannten Sprachen oder in phonetisch völlig unzureichenden und unwissenschaftlichen Darstellungen.
In der Zwischenzeit, insbesondere unterstützt durch das Aufkommen digitaler Tonträger hat sich die Stituation gewandelt. Für viele Sprachen gibt es multimediale Sprachkurse, die auch einen Höreindruck von der zu lernenden Sprache vermitteln können.
Im Fachbereich 09 der JWG-Universität Frankfurt am Main werden viele unterschiedliche Sprachen unterrichtet, Sprachen für die es keine multimedialen Sprachkurse gibt und sogar Sprachen, deren Aussprache auch in der Literatur kaum oder nur unzureichend dokumentiert ist.
Mit diesen Netzseiten versucht das Fach Phonetik nun diese Lücke im FB 09 zu schließen. Ziel dieser Seiten ist es
Ein weiteres über die reine Dokumentation hinausgehendes Ziel ist der Versuch,
Ein letztes Ziel ist es, dem Fremdsprachenstudenten, der sich intensiver mit der Aussprache seiner Zielsprache beschäftigen will, einen Einstieg in die phonetische Arbeitsmethodik oder sogar in die Phonetik als Fach zu erleichtern. Zu diesem Zweck finden sich auf den Netzseiten des Instituts für Phonetik auch
Alle diese hier dargestellten Ziele lassen sich nicht ad hoc erreichen. Diese Netzseiten sind deshalb nicht fertig und werden es wohl auch nie werden. Die meisten der hier vorgestellten Sprachbeschreibungen und Sprachproben wurden von Studenten des Faches Phonetik im Rahmen der Veranstaltung "Laute in den Sprachen der Welt" im WS 03/04 zusammengestellt. Jeder Student übernahm dabei eine "Patensprache". Aufgrund der unterschiedlichen Rahmenbedingungen
© 2004 Reinhold Greisbach (Institut für Phonetik)
JWG-Universität Frankfurt am Main